Würde und Digitalisierung – Eine Einladung zur Gruppengründung
Die Digitalisierung hat jenseits ihrer Annehmlichkeiten wie keine andere technische Neuerung zu einem immer schnelleren Bruch in der Gesellschaft geführt. Viele Bevölkerungsgruppen fühlen sich abgehängt und fürchten sich vor der Zukunft.

Einführung:
Unternehmen verlieren den Anschluss an die Bedürfnisse ihrer Kunden und erleben existenzvernichtende Konkurrenzsituationen, die vor kurzem noch undenkbar waren. Digitale Pioniere fühlen sich ebenfalls von weiten Teilen der Gesellschaft und ganzen Generationen abgekapselt. Für alle Beteiligten ein Zustand in dem das, was gemeinhin unter Würde verstanden wird, nicht gefördert wird.
All dies sind Gründe, dass Kommunikation zwischen den Bevölkerungsgruppen und Generationen kaum noch stattfindet. Diskurse vereinzeln sich immer mehr und werden vor allem in gewohnten Kreisen ausgetragen. Durch dieses Unverständnis entstehen und manifestieren sich Feindbilder.
Unser Anliegen::
Als weiterer Beschleuniger dieser Entwicklung scheint nun die Künstliche Intelligenz vor der Tür menschlicher Herausforderung zu stehen. Grundlegende Weichen dieser Entwicklung werden in hyperkapitalistisch und kommunistisch national geprägten Systemen gelegt. Es steht zu befürchten, dass Intelligenz dort gerade unter den Gesichtspunkten von Profit und Macht entwickelt werden. Unser Ansinnen in dieser Themenkompass-Gruppe ist es, Intelligenz nicht allein durch Profit und Macht zu definieren. Wir glauben, dass erst durch die Würde Intelligenz zu dem wird, was menschlich genannt werden kann. Erst durch die Bewusstheit der eigenen Würde als grundlegende Instanz kann Künstliche Intelligenz zu etwas werden, das dem Menschen dienen kann (humanistischer Digitalismus vs. Transhumanismus).
Unser Wunsch ist es, dass Künstliche Intelligenz als Teil der Nebelwolke der Digitalisierung Begegnungen zwischen Menschen oder vielleicht sogar zwischen Mensch und Maschine ermöglicht. Wir erhoffen uns in aller Skepsis, dass die KI einer menschlichen Weiterentwicklung dient und nicht ein imaginäres Kasten-System Gleichartiger zusammenstellt, die sich einerseits aus Angst vor dem Unbekannten immer mehr abschotten oder sich andererseits diesem Thema elitär und ausgrenzend widmen.
Unsere Zielsetzungen:
- Einen Raum schaffen, in dem Kommunikation über die ‚Nebelwolke Digitalisierung‘ zu mehr Zuversicht führt.
- Kommunikation zwischen Gruppen fördern, die durch Digitalisierung voneinander getrennt wurden.
- Ängste aufgreifen, die durch die Digitalisierung entstanden sind, sie ansprechen und bearbeiten.
- Ein Wunschbild erarbeiten, wie Digitalisierung uns als Mensch in der eigenen Entwicklung dienen kann.
- Forschung an und Entwicklung von KI unter dem Gesichtspunkt von ‚Würde‘ begleiten.
- den Beteiligten in ihren Sorgen und Hoffnungen vernetzen, ggf. auch als Mentor bzw. Moderator begleiten.
- Konkrete Anliegen in Kooperation mit anderen Mitspielern (öffentliche Institutionen, Vereine, Verbände, regionale Unternehmen) zu formulieren, um eine Infrastruktur jenseits der Technik weiterhin zu erhalten, die das Zusammenleben und -wirken eines würdigen Miteinanders ermöglicht.
GruppengründerInnen:
Patricia Springer – Senior Software Engineer und Business Model Innovation Coach für ein Forschungsprojekt zu werteorientierter Unternehmensführung. Als angehender Business Coach mit ICF-Zertifizierung ist es ihr ein besonderes Anliegen, dass Menschlichkeit im Berufsleben an erster Stelle steht. Die Themenkompass-Gruppe „Würde und Digitalisierung“ co-initiierte sie mit aus dem Bedürfnis heraus, sich in der Mitte der Gesellschaft und über Unternehmensgrenzen hinweg für eine ethisch fundierte (Mit)Gestaltung der Digitalisierung einzusetzen. Aktuell arbeitet sie an der Vorbereitung ihrer Promotion, die auf einen interdisziplinären Brückenschlag zwischen Angewandter Informatik, Wirtschaftsethik und Nachhaltigkeitswissenschaften ausgerichtet ist. Sie wohnt mit ihrer Familie in einem kleinen Kurort zwischen Karlsruhe und Heidelberg.
Michael Beilmann – Neben Gerald Hüther ist er Mitinitiator der Initiative „Würdekompass“ und dieser Themenkompass-Gruppe. Hauptberuflich als Social Marketer und im Unternehmen für die Implementierung digitaler Projekte verantwortlich. Er wohnt mit seiner Frau am Rande von Krefeld. War als Sozialarbeiter, systemischer Coach auch als Autor unterwegs. Beruflich Niederlassungsleiter, Gesamtprojektleiter Vertrieb Deutschland, Interim Manager arbeitet zur Zeit als Social Marketer. Das Thema der „Würde“ verbindet viele seiner persönlichen Themen und stellt für ihn den Kern des Menschseins da.(https://www.wuerdekompass.de/erfahrungsberichte/wurde-zwischen-den-idealen-des-humanismus-und-transhumanen-konzepten).
Patrick Sellier – arbeitete bis 2011 als wissenschaftlicher Verleger, digitaler und europäischer Pionier bevor er sich ganz dem menschlichen Sein in all seinen Facetten widmete. Heute arbeitet er als Ayurveda-Therapeut, Coach und Unternehmensberater. Zusammen mit seiner Frau Sara arbeitet er in den Salzburger Bergen an einem Projekt in dem sich in dem sich scheinbar Gegensätzliches begegnen darf, um Potenziale freizusetzen.
Sonja Sobott - Diplom-Psychologin, hat Psychologie und BWL an der Universität Mannheim, Anglistik, Sportwissenschaften, Theologie, Ethnologie und Soziologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Universität zu Köln und der Deutschen Sporthochschule Köln studiert. Sie ist Rettungssanitäterin, Datenbankadministratorin und hat eine Weiterbildung in Big Data Analytics absolviert. 2018 hat sie die Würdekompassgruppe in Mannheim initiiert.
Vorgehensweise:
Diese Themenkompass-Gruppe besteht aus vier Phasen. In einer ersten Grundlagenphase erforschen wir anhand von Arbeitsthesen in verschiedenen Zirkeln von Interessierten gemeinsam spielerisch und kreativ das Thema „Würde und Digitalsierung“ in Unternehmensbezügen (und auch für das eigene Handeln). Die dabei beteiligten Inkubatoren werden in der anschließenden Inkubationsphase die Erfahrungen und Ergebnisse eigener Zirkel in eigenen Arbeits- und Lebensbezügen weiter konkretisieren, und die Ergebnisse an die Themenkompass-Gruppe weiterleiten.
Wir als Themeneigner fügen dann jeweils einzelnen Ergebnisse der Inkubatorenzirkel mit den dort Verantwortlichen entsprechend zusammen. Diese Konkretisierungsphase bündelt alle Arbeitsthesen, um dann in einer co-kreativen Veranstaltung in 2020 die Umsetzungsphase einzuläuten. Hier werden dann weitere Interessierte eingebunden, um daraus wachsend aus der Initiative Würdekompass eine wirkungsvolle Bewegung zu entwickeln.
Einige Links bzw. Tipps zum Thema:
www.spektrum.de/inhaltsverzeichnis/willkommen-in-der-datenwelt-sektrum-spezial-1-2017/1425073
Was benötigt wird
Einladung:
Wir laden interessierte Personen ein,Teil dieser Themenkompass-Gruppe zu werden. Gemeinsam beginnen wir einen co-kreativen Prozess, der diese Ziele verfolgt und einen breiten Diskurs anregt.
Wir starten den Prozess am 20.7.2019 bei einem ganztägigen spielerischen Workshop in der Tauglerei, St. Koloman bei Salzburg.
Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt. Sinnvoll wäre es, am Tag vorher anzureisen und die Abreise ggf. auf den Sonntag zu legen. So können am Tag davor und den Morgen danach Kennenlernen und Begegnungen untereinander intensivieren. Auch die Landschaft kann dann noch genossen werden.
Es fallen Selbstkosten inklusive zweier Übernachtungen in Ferienwohnungen zu je vier Personen und kompletter Verpflegung an, und werden direkt mit der Tauglerei abgerechnet. Näheres dazu unter info@wuerdekompass.de
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